„Matthew“ ist der stärkste gemessene Wirbelsturm seit über 50 Jahren, der auf Haiti getroffen ist. Insgesamt wurden elf Kommunen an der Südküste Haitis evakuiert und rund 340.000 Menschen in Notunterkünfte gebracht. Die Lage vor Ort ist zwar noch unübersichtlich, fest steht aber, dass bereits zahlreiche Häuser zerstört wurden und der Starkregen Überflutungen und Erdrutsche mit sich bringt. Schätzungen zufolge sind etwa 50 Prozent der Bevölkerung von Überschwemmungen und Sturmschäden betroffen. Lokale Mitarbeiter von ADRA Haiti sowie die Partnerbüros ADRA Jamaika und ADRA Kuba verteilen bereits seit dem 3. Oktober Lebensmittel sowie Trinkwasser und Hygieneartikel an die Bewohner des Inselstaats. Umgestürzte Bäume und teils zerstörte Infrastruktur erschweren jedoch den Transport der Hilfsgüter. Die einzige Brücke, die den Norden und Süden des Landes miteinander verbindet und in die Stadt Petit-Goave führt, wo sich auch das regionale ADRA Büro befindet, wurde zerstört.