
Dürre in Afrika
Während Regionen in Südostasien und im Pazifik im Wasser versinken, fehlt in Ost- und Zentralafrika jeder Tropfen. „Am schlimmsten ist die Lage in Ostafrika – in Somalia, Äthiopien und Kenia. In Zentralafrika sind vor allem Nigeria, Niger und der Tschad betroffen“, berichtet Frank Brenda, Leiter der Katastrophenhilfe von ADRA Deutschland. 23 Millionen Menschen drohen zu verhungern. „Das ist kein Zufall, sondern alles auf den Klimawandel zurückzuführen“, da ist sich Brenda sicher. Warme Luft zieht Wasser an. Je wärmer die Luft umso mehr Wasser wird gezogen, umso fataler die Folgen. Im Land zieht die Hitze ebenfalls Wasser an – das bisschen, das noch in der Erde vorhanden ist.
Die Dürre zehrt schon lange an Ost- und Zentralafrika. Die Katastrophe dort war vorhersehbar. Normalerweise gibt es zwei Regenzeiten, eine im Frühjahr und eine im Herbst. „Die sind in den vergangenen zwei Jahren entweder komplett ausgefallen oder die Regenfälle lagen weit unter dem Durchschnitt“, so Brenda. Der Grundwasserspiegel sank mit der Zeit, vielerorts trockneten die Brunnen aus. Ohne Wasser stirbt das Vieh – das für die Menschen in der Region ihre Bank, ihr ganzes Erspartes darstellt. Ohne Lebensmittelhilfen könnten sie jetzt kaum überleben. ADRA ist vor Ort in Somalia, Äthiopien und Kenia und hilft den Menschen, mit einfachen, aber ausgeklügelten Bewässerungssystemen weniger Wasser zu verbrauchen und trotzdem höhere Erträge zu erzielen. In Zentralafrika unterstützt ADRA die Bevölkerung mit Lebensmitteln.
Wassermassen mit zerstörerischer Kraft
In Indien, Bangladesch und Nepal haben die Wassermassen ganze Landstriche dem Erdboden gleichgemacht. Über 2.100 Menschen kamen ums Leben. ADRA ist in allen drei Ländern vertreten und hilft mit Lebensmitteln, Wasseraufbereitungsanlagen und Haushaltsgütern (Geschirr, Matratzen etc.). In Nepal lief ein Projekt zum Wiederaufbau – nach dem verheerenden Erdbeben vor zwei Jahren. Die Region ist jetzt auch von den Überschwemmungen betroffen. Bangladesch wird regelmäßig von Überflutungen betroffen. Das Problem ist, dass die arme Bevölkerung sich kein Land in sichereren Regionen leisten kann. In den Karibikstaaten, die jetzt vor Irma zittern, bereiten sich die Behörden vor, unter anderem in Puerto Rico wurde der Notstand ausgerufen, über 63.000 Menschen wurden evakuiert und Notunterkünfte eingerichtet. Außerdem ist die Bevölkerung aufgerufen, Vorräte anzulegen. Ihre Häuser vernageln die Menschen zum Schutz vor dem Sturm mit Brettern. Die ADRA-Experten vor Ort sind in Alarmbereitschaft.