Krise im Ostkongo: ADRA hilft

Sie alle konnten nur das nötigste mitnehmen, um schnell zu fliehen
und so das eigene Leben und natürlich das ihrer Kinder zu retten. Viele
wurden auch kurz vor ihrer Flucht von den Rebellen beraubt – zuhause
hält sie nichts mehr.
Fred Kande Buingo vom ADRA-Büro in Goma berichtet von der grausamen
Gesetzlosigkeit, die momentan im Land herrscht. "Ein Mann, der eine
Geldbörse gestohlen haben sollte, wurde vor kurzem in der Straße - vor
seiner Frau - verbrannt, ohne jegliche Chance, sich zu verteidigen".
Die meisten der Flüchtlinge sind in den Camps Mugunga I, Mugunga III,
Lac Vert und Don Bosco untergekommen. Täglich kommen neue Familien an.
Überall sieht man unterernährte Kinder – sie leiden am stärksten unter
der Krise.
Was
die Menschen momentan am dringendsten benötigen, sind Nahrungsmittel,
sauberes Trinkwasser und verschiedene Dinge des täglichen Bedarfs wie
Decken und Matten für die Nächte und Kanister für die Aufbewahrung des
Wassers. Die Hilfsorganisationen vor Ort teilen sich die Maßnahmen auf,
um möglichst allen akuten Bedürfnissen gerecht zu werden. ADRA verteilt
Nothilfe-Kits an 1.300 Haushalte in Flüchtlingscamps um Goma. Dabei
werden besonders schwangere, stillende Mütter und ältere Menschen
bedacht.
Ein Nothilfe-Kit enthält:
- 2 Decken
- 2 Matten
- 2 Kanister
- 2 Kochtöpfe
- 1 Teller-Set
- 1 Plastikplane
- ½ Kg Nägel
Wir informieren Sie weiterhin über die Situation vor Ort und konkrete Hilfeleistungen von ADRA.